Der Entwurf sieht vor, das bestehende Ensemble aus den 1930er Jahren zu einem Stadtkloster zu erweitern. Der Klosterhof wird von der ergänzten Bebauung umschlossen, die entlang der Straße als offene Pavillonstruktur in Erscheinung tritt, die den Gebäudebestand deutlich ablesbar als hölzernes Möbel ergänzt. Über einen vorgelagerten Sockel erreicht man den neuen Hauptzugang, der eine eindeutige Adresse bildet. Das Dach schließt an den Kirchturm an, um einen unmittelbaren Zugang zum Kirchenraum und in das ehemalige Klostergebäude zu ermöglichen. Im Inneren hält die Struktur ansonsten Abstand zur Turmwand, die dadurch weiterhin erlebbar bleibt.
Der Klostergarten wird als Gegenüber zum Klosterhof verstanden und ist von diesem durch die beiden Gartensäle getrennt. Der orthogonalen Geometrie der um den Klosterhof angeordneten Bebauung wird mit dem Garten die Welt des organisch Gewachsenen gegenübergestellt, der orthogonalen Ordnung enthoben und als offener Landschaftsgarten gestaltet. Die neue Bebauung reagiert mit einer organisch geschwungenen Fassade auf diese andere Gestalt. Ihre Holzstruktur, betont transparent und offen, gibt damit auch ein neues Signal nach außen.
Der Charakter des nach Süden zum Garten ausgerichteten Meditationsraums wird durch die Holz-Glasfassade und den Blick in die Weite des Gartens geprägt. Eine runde Holzstütze im Quadratpunkt des Innenraums bildet gegenüber dem Blick in die Weite einen inneren Fixpunkt. T-förmig geführte Holzbalken verbinden sie mit der Decke und geben dem Raum über die Tragstruktur eine innere Ordnung.