Der Neubau des Gemeindehauses soll von der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde, beide in Fahrenbach, gemeinsam genutzt werden. Die benachbarte evangelische Kirche wurde 1826 im Stil von Friedrich Weinbrenner erbaut. Während sie unmittelbar südlich an das Baufeld anschließt, befindet die katholische Kirche sich auf der anderen Seite, nördlich vom Baufeld, etwa hundert Meter entfernt.
Der Entwurf sieht vor, die beiden Lagen der Kirchengebäude im neuen ökumenischen Gemeindehaus durch zwei Eingänge zu thematisieren und räumlich erfahrbar zu machen. In einem gemeinsamen Innenhof treffen sich die Zuwege: Von Süden gibt es einen offenen Eingang in den Hof, während von Norden der Zugang in das Gebäude erfolgt. Angehörige beider Konfessionen können, jeweils von ihrer Kirche kommend, das Gemeindehaus unmittelbar betreten. Der Aspekt der Begegenung in der offenen Mitte wird räumlich thematisiert.
Im Inneren erhält das Gemeindehaus mit dem Umgang um den Atriumhof seine Struktur. Das Pfarrsekretariat und der Besprechungsraum bilden die jeweiligen Endpunkte, während das Foyer in etwa mittig angeordnet ist und sich über die ganze Länge zum Saal öffnen lässt. Der Saal erhält gegenüber der Eingangsseite mit einer indirekt beleuchteten Wand aus vier geneigten Flächen seinen Abschluss. Diese Stirnwand eignet sich auch als Altarwand für kleine Andachten.
Öffnung und Schutz, Gemeinschaft und Kontemplation, Feier und Alltag sind die Qualitäten der vorgeschlagenen Innen- und Außenräume für ein lebendiges Miteinander der beiden Kirchengemeinden.
Ökumenisches Gemeindehaus
Fahrenbach
Mitarbeit Wettbewerb: Tobias Lamadé, Lisa Schneider, Matthias Schlosser