Die evangelische Markuskirche in Weinheim, ein qualitätvoller Sichtbetonbau von 1958, soll im Osten erweitert werden. Es soll ein neues Gemeindehaus und eine 6-gruppige Kindertagesstätte ergänzt werden. Der Kirchturm soll erneuert werden. Mit der neuen Bebauung an der Markuskirche wird vorgeschlagen, das bisher abgeschlossene Quartier nach außen zu öffnen: Über drei Zugangswege (von Norden, Westen und Osten) erreicht man einen neugeschaffenen, zentralen Innenplatz im Osten der Altarwand der Kirche, über den das Gemeindebüro, das Gemeindehaus und die Kindertagesstätte erschlossen werden.
Es entsteht ein offener Freibereich, der als neue Mitte eine geschützte Zugangssituation für alle Nutzungen schafft und gleichzeitig Kommunikationsraum werden kann. Die Zugangswege und die Platzfläche werden durch die drei Baukörper flankiert.
Dabei öffnen sich die internen, linearen Erschließungs- und Foyerbereiche zum öffentlichen Raum und leiten vom Straßenraum ausgehend in das neue Gemeindequartier ein. Die Foyers bilden für alle drei Nutzungen die Schnittstelle zu den neugeschaffenen Freibereichen, so dass ein lebendiges und vielfältiges, offenes Raumgefüge entsteht.
Die neue Bebauung übernimmt Konstruktionselemente, die die Gestalt der Kirche bilden. In der Gestalt wird das Bestehende weitergebaut, während offene und interne Erschließungsbereiche eine neue räumliche Qualität für das gesamte Quartier schaffen. Die neue Bebauung bezieht sich auf den Baukörper der Kirche und ergänzt ihn zu einer neuen stadträumlichen Figur.
Gemeindehaus mit Kita
Weinheim
Mitarbeit Wettbewerb: Tobias Lamadé, Anita Michalski, Lisa Schneider, Andra Ionel (Racasan)