Das Bistumshaus der Diözese Speyer sollte im Rahmen eines Wettbewerbs in ein zentrales Tagungshaus mit Bibliothek und Priesterseminar umgewandelt werden. Die Kirche aus dem Jahr 1308 war zu integrieren. Der Bestand ist immer wieder weitergebaut worden. Ein Rückbau in Teilen war möglich. Es wird vorgeschlagen, den ehemaligen Klosterhof mit dem Kreuzgang als zentralem Erschließungselement wieder erfahrbar zu machen.
Die ursprüngliche Kubatur der Kirche wird in der Verlängerung durch ein ergänztes Seminargebäude erlebbar und somit das stadträumliche Bild der ursprünglichen Anlage wieder hergestellt. Dem abgeschlossenen Innenhof wird ein zweiter, um 45 Grad gedrehter, öffentlicher Eingangshof gegenübergestellt, der in den Stadtraum geöffnet und eingebunden ist. Durch die beiden Höfe wird die Gesamtanlage sinnfällig geordnet und strukturiert. Öffentlichkeit und Privatheit sowie Ruhe und Kontemplation als auch Versammlung und Kommunikation erhalten ihre prägnanten Orte in der Gesamtanlage des Bistumshauses. Die neuen Ergänzungen nehmen mit ihren Fassaden Bezug auf die klassischen Lochfassaden des Bestandes. Das Bild der historischen Innenstadt von Speyer wird mit dem Bistumshaus weitergeführt.