• 2010 – 2011
  • Amtsgericht
  • Karlsruhe
  • Haupteingang
  • Bestand
  • Umbau
  • Die Notwendigkeit eines barrierefreien Zugangs zum Amtsgericht war Ausgangs­punkt für die Neu­gestaltung des Eingangs­bereichs. Er entsprach zudem nach diversen Ergänzungen, kleinen Umbauten sowie einer Verschmälerung des Bürger­steigs zugunsten von Parkplätzen schon länger nicht mehr den Erwartungen an den Haupt­eingang einer der wichtigen Institutionen der Stadt. Besonders die zentrale Lage des Amts­gerichts am Schloss­platz in Sichtweite des Bundes­verfassungs­gerichts und gegenüber der Staatlichen Kunsthalle bedurfte einer angemessenen Darstellung der Adresse.
  • Von außen zunächst nicht zu vermuten birgt die weitläufige Eingangshalle Qualitäten als Architektur­zeugnis seiner Zeit. Ziel war, durch einen großzügigen Eingangs­bereich das Gebäude auf selbst­verständ­liche Weise zu ergänzen und eine zeitlose, vornehme Haltung auszudrücken, die der Institution angemessen ist.
  • Die neue, flache Zugangsrampe vor der Fassade ist gut zu benutzen und kommt ohne störende Geländer und Handläufe aus. Eine große verglaste automatische Schiebe­tür erleichtert den Eintritt und kann als einladende Geste und als Hinweis auf eine offene Institution verstanden werden. Trotzdem konnten alle Sicherheits­anforde­rungen erfüllt werden.
  • Die Gestaltung ist auf wenige Bauelemente reduziert, die durch ihre Plastizität und Materialität wirken: Stahl, Glas, Stein. Das große, dünn auslaufende Vordach wurde aus Stahl­platten vorge­fertigt. Es schützt und markiert den Eingang. Der Schriftzug „Amtsgericht“ ist aus dem Stahl des Vordachs herausgearbeitet. Die einfache Zugangs­treppe und die Rampe sind aus schweren Basalt­lava­platten und -blöcken errichtet. Die Eingangs­verglasung ist ohne sichtbaren Rahmen in das große Stahl­element montiert. Nur die Rahmen der beiden Schiebetür-Flügel sind sichtbar und gleiten als leichte, freie Elemente vor der großen Verglasung.
  • Amtsgericht
  • Karlsruhe
  • Mitarbeit: Stefanie Schmitt
  • Fotos: Dirk Altenkirch, Peter Krebs