Am Rand eines Wohngebiets wird ein Kindergarten als eingeschossiges Gebäude mit Atriumhof eingefügt. Er wird als flacher, eingeschossiger Kubus in den Bestand der Ein- und Mehrfamilienhäuser integriert. Die Innenräume werden mit ihrer Erschließung um den großen Atriumhof organisiert. So entsteht eine kleine, nach oben offene Innenwelt, welche die freundliche, lichte Atmosphäre prägt. Der große Mehrzweckraum öffnet sich zu diesem Atriumhof und liegt damit geschützt von der Nachbarbebauung.
Die drei Gruppenraumeinheiten nach Osten liegen an einem breiten Flur als interne „Straße“ , die neben dem Innenhof das zweite wichtige raumbestimmende Element darstellt. Durch die Eingeschossigkeit gibt es eine unmittelbare Verbindung zu den Außenbereichen. Im Inneren ist die Erschließung zudem auf einfache Weise barrierefrei. Die notwendige Zonierung erfolgt durch das Atrium. Die Räume sind ihrer Funktion entsprechend im Gebäude angelegt: Das Zimmer der Leitung wird beispielsweise direkt am Eingang angeordnet, die Ruheräume an der geschützten Westseite. Die Sanitärbereiche liegen leicht erreichbar an den Ausgängen zu den Freibereichen.
Kindergarten St. Meinrad
Rottenburg am Neckar
wettbewerbe aktuell Themenbuch 9: Schulen und Kindertagesstätten. Freiburg i. Br., 2010, S. 20–21